Hennessy VS Cognac Review

Hennessy VS Cognac Review Tasting

Geschrieben von: Anja

Schreiben, bloggen, online veröffentlichen ... hier mit den Themen Brandy, Kunst, Kultur und Lifestyle. Ausgestattet mit Fachwissen und Erfahrung aus Hotellerie und Gastronomie habe ich hier eine neue Leidenschaft gefunden.

16. April 2021

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Hennessy VS Cognac – Ein irischer Kobold oder “Der junge Wilde”

Wir möchten uns heute einem, euch sicherlich bekannten Vertreter der Weinbrände widmen. Dem Hennessy VS Cognac. Nun wird bei LeGnac nicht nur der Inhalt von uns vorgestellt, sondern immer auch das Unternehmen selbst. Das ist mir bei Hennessy eine große Freude, steckt doch so viel Geschichte in diesen hübschen Flaschen.

Das Unternehmen wurde schon 1765 von Richard Hennessy, einem Iren, der im Dienste der Armee Louis XV stand, gegründet. Ohne zuviel zu verraten, den irischen Einschlag merkt man bis heute. Damit gehört Hennessy zu den ältesten Cognac Häusern in der Charente. Das Unternehmen war auch eines der Ersten, die Cognac in Flaschen abfüllten und mit einem unverwechselbaren Etikett versahen, um die Qualität zu garantieren. Bis zum Jahre 1900 sendeten sie auf jeden Kontinent der Erde ihren Cognac als Fracht auf Handelsschiffen in die Welt aus und waren mit ihrem Handel sehr erfolgreich. Bis auf die Arktis, die kam erst weit nach 1900 dazu. Die Gründe für die so frühe Verbreitung des Hennessy im 18.Jahrhundert war in der Kolonialisierung begründet. Meist wurden die Importe durch dort stationierte Franzosen beauftragt. Durch die sehr gute Qualität setzte sich der Hennessy aber jedes mal vor Ort auch bei den Einwohnern durch. Bis heute ist das Haus Hennessy eines der erfolgreichsten Unternehmen im Cognac-Bereich. Aber genug von der Vergangenheit. Lasst uns schauen, wie sich der heutige Hennessy seine Freunde macht.

Die Verpackung und die Flasche

Hennessy macht sich sehr viel aus Optik und Design. Der VS kommt in einem schwarzen Umkarton, mit Goldprägung und einer weißen Prägung des Namens Hennessy. Der ganze Karton ist in der Haptik sehr angenehm. Der Karton hat kleine Rauten als Prägung und die Die Prägungen der Schriften und Details sind alle sehr schön fühlbar. Das macht natürlich einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Flasche an sich ist in Glockenform und hat über dem Etikett nochmals das Familienwappen des Richard Hennessy als Verzierung aufgebracht. Das Familienwappen, der ikonische Arm, mit umklammerter Streitaxt, wurde schon im 18. Jahrhundert das Logo des Hauses. Der Naturkorken ist mit einer goldenen Aluminiummanschette geschützt. Es spiegelt sich natürlich der Umkarton auf dem Etikett wieder, oder andersherum. Das Etikett wirkt mit den rankenden Weinreben und dem cremefarbenen Ton verspielt und doch edel, alt.

Der erster Eindruck des Hennessy VS

Für einen VS kommt er sehr dunkel in der Farbe rüber. Er hat einen sehr hübschen Kupferton. Ich kann leider nicht beantworten, ob hier Zuckercouleur zugesetzt wurde. Geschmacklich finde ich, ist das nicht der Fall.

Der Trend sich neu zu erfinden, ist an Hennessy natürlich nicht spurlos vorbeigezogen. Wenn man die Webseite besucht, fällt einem sofort eine Slideshow mit verschiedenen Cocktails und Hennessy auf. Sie versuchen also auch den Markt der unter 50-jährigen zu erobern und hip und cool zu sein. Ich muss sagen, das schaffen sie ganz gut.

Der Eindruck wirkt durchaus Hipster-tauglich. Seit neuestem sind sie auch Partner der NBA in den USA. Der US-Markt ist seit dem 18.Jahrhundert einer der wichtigsten Märkte und damit reihen sie sich in die Riege der großen Cognac Produzenten ein, sei es Courvoisier oder Camus oder Martell usw., indem sie die R&B-Community ansprechen und die Diversität vorleben. Dazu kann man jedes Jahr aufs neue Limited Editions von Hennessy kaufen, die von verschiedensten Künstlern gestaltet wurden. Immer spannend zu sehen, wie der- oder diejenige den Cognac für sich interpretiert hat.

Hennessy VS Cognac Review Tasting

Im Glas und in der Nase

Im Glas hat der Hennessy VS einen sehr schönen, warmen Honigton. Die Geruchsknospen bekommen einen anfänglichen Eindruck von floralen Anklängen und einem frischen grasigen Unterton, auch leicht nach grüner Banane. Er erscheint mir in der Nase überraschend leicht und wenig holzig oder fruchtig. Hier dominieren für mich die Töne nach Jasmin. Ich finde ihn sehr angenehm und so vielfältig im Geruchsbouquet. Hier kann man lange neu riechen und findet noch weitere neue Noten, z.B. nach Rosine. Alles in allem ist er aber sehr straight und geradeheraus. Ich mag das gern.

Der Geschmack

Beim Geschmack verhält er sich schon fast konträr. Er startet mit einem überraschend scharfen Auftakt. War er doch in der Nase so weich, kommen hier eindeutig die Irischen Wurzeln durch. Etwas härter und schärfer als man erwarten würde. Das ist durchaus positiv gemeint, könnte aber manchen verschrecken. Der Hennessy VS ist wenig süß, und teilt sich in fruchtige Anteile und Holzige. Etwas Vanille kommt durch, aber nicht dominant. Im Mittelteil schwächelt er etwas.

Im Abgang

Das macht der VS aber im Abgang wieder gut, da holt er nämlich nochmal kräftig auf und holt hier nochmal einige Punkte. Man spürt ihn lange auf der Zunge, samtig, weich und angenehm wärmend. Die Schärfe bleibt unterschwellig die ganze Zeit über erhalten. Er wirkt nun etwas süßlicher, allerdings nie likörig. Der florale Nachklang ist nochmal sehr schön abschließend. Hier nochmal der Tipp, den Hennessy einmal aus dem Tasting-Glas zu probieren und aber auch unbedingt aus dem Cognacschwenker. Er braucht etwas Zeit, im Glas, um zu sich zu kommen. Bei diesem Kandidaten wird auch wieder der Unterschied sehr deutlich, bei wechselnder Glasware. Für mich immer noch hoch spannend, wie ein anderes Glas so einen Unterschied machen kann.

Das Ranking

Nun kommen wir, wie immer, zu unserer Punkteverteilung. Jens und ich waren uns wieder einmal recht einig und gaben ihm beide einen Punktewert von 69. Er ist ein junger Wilder, weil VS und gleichzeitig braucht er sich definitiv nicht hinter seinen Konkurrenten verstecken. Durch den doch sehr großen Namen der hinter ihm steht, hat man aber sehr hohe Erwartungen, die er nicht immer schafft zu erfüllen.

Zusammenfassung

Für uns war der Hennessy VS ein Kandidat, den wir lieb gewonnen haben. Ich denke, wir werden ihn auf jeden Fall für verschiedenste Getränkerezepte ausprobieren. Er hat alle Charakteristika, die eine Cocktailspirituose haben sollte: nicht zu dominant und gleichzeitig nicht devot. Abschließend kann ich sagen, dass der gute Hennessy ein toller Kandidat zum ausprobieren ist. Er überrascht und zeigt doch sehr deutlich die Welt des Cognacs für sich auf. Beim starken Auftakt und dem fulminanten Abgang kann man das schwächeln im mittleren Teil gut verschmerzen.

Je nachdem, wo ihr den VS kaufen möchtet, liegt die Preisspanne zwischen 30,- und 65,-€. Hier also auf jeden Fall Preise vergleichen.
Aus meiner Sicht ist der Preis völlig in Ordnung, also was sich im Bereich bis 40,-€ abspielt. Bei den Limited Editions müsst ihr schnell sein, dann sind sie im ähnlichen Preissegment zu haben. Ansonsten, kann nach der Limitierung der Preis schnell mal bei über 80,-€ liegen.

In welcher Liga Hennessy spielt zeigt sich auch an der opulent gestalteten Webseite – Hennessy.com

Also von uns gibt’s ne klare Kaufempfehlung, weil toller Cognac.

Bleibt nur noch zu sagen, teilt, likt und kommentiert. Wir nehmen immer gerne Ideen und nützliche Tipps an. Ich bedanke mich fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

k

Die Fakten zusammengefasst:

  • Herkunft: Frankreich
  • Region: Cognac
  • Typ: Cognac
  • Trauben: Ugni Blanc
  • Brennerei: Hennessy
  • Name: Hennessy VS
  • Abfüller: Brennerei
  • Alter: mind. 3 Jahre
  • Destilliert: –
  • Fassarten: Limousin Eiche
  • Abgefüllt: –
  • Flaschengröße: 0,7 Liter
  • Alkoholgehalt: 40 Vol%
  • Fassstärke: no
  • Farbstoff: unklar
  • Farbe: bernstein
  • Preis: ab 35 Euro (unverbindlich)
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