Prince D’Arignac XO – Appellation Armagnac Côntrollée

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Geschrieben von: Anja

Schreiben, bloggen, online veröffentlichen ... hier mit den Themen Brandy, Kunst, Kultur und Lifestyle. Ausgestattet mit Fachwissen und Erfahrung aus Hotellerie und Gastronomie habe ich hier eine neue Leidenschaft gefunden.

23. Oktober 2019

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NICHT das Aschenputtel unter den französischen Brandys

Wenn der ältere Bruder den bevorzugten jüngeren Bruder überflügelt… Wir alle kennen und viele lieben den Cognac. Doch nur wenige kennen den Armagnac, oder wenn, nur als Zugabe, als Anhängsel. Aber nie als Hauptact, zu dem man, im übertragenen Sinne,  ins Konzert gehen würde.

Einmal vorweg gegriffen, der Prince DÀrignac XO ist absolut ein solcher Hauptact. Ab zum Konzert und rein in den Warenkorb mit diesem geschmackvollen Kollegen.

Nicht leicht herauszufinden, der Prince DÀrignac XO gehört zum Unternehmen Les Grands Chais de France. Von Joseph Helfrich 1979 gegründet, das Destillieren vom Vater praktisch im Blut, begannen Sie mit dem Cognac und arbeiteten sich an Wein , danach an andere Spirituosen heran. Es wurde fleißig in die DDR exportiert. Heute gilt das Unternehmen als einer der größten Rebflächenbesitzer, weltweit; mit 33 Weingütern in verschiedenen Anbaugebieten und ca. 1500 Hektar Rebflächen.

Wer kennt nicht die schiefen Flaschen von J.P.Chenet und die Grand Sud, aus dem Lebensmittelhandel. Sie sind ein Verkaufsschlager und gehören zu den meistverkauften Weinen aus Frankreich, ebenfalls weltweit. Beim Marketing hat dieses Familienunternehmen nie geschlafen. Die J.P.Chenet Flaschen sind deren Unique Selling Point und jeder kennt sie.

Die Wodkamarke Jelzin und die Rummarke Cuervo gehören zu diesem Unternehmen, sowie ein knallig, buntes und poppiges Cocktailsortiment, dass in kleinen Kunststoffflaschen genau einen Drink hergeben. Fertig gemixt und sofort zu genießen.

Das Hauptaugenmerk der Grand Chais liegt eindeutig beim Wein. Die Spirituosen bezeichnen die Firmeninhaber selbst als ihre Leidenschaft. Sie sind vielleicht nicht so umfangreich wie das Weinsortiment, aber müssen sich trotzdem nicht hinter dem Wein verstecken.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Armagnac Prince DÀrignac qualitativ echt was her macht. Und das nicht nur, weil er ein XO ist.

 

Die Verpackung und die Flasche

Der Prince D’Arignac kommt in einer schicken Rundhülse daher. Das Äußere ist, beinahe eins zu eins, das Abbild des Flaschenetiketts, mit Löwenwappen und goldener Heißfolienprägung und  brauner Schrift. Die Flasche ist eine Standardspirituosenflasche und hat zusätzlich noch ein Wasserzeichen auf dem Flaschenetikett.

 

Der erster Eindruck

Der Prince kommt mit königlichem Wachssiegel, in einer 0,7 Liter Flasche, mit durchaus typischen 40 % Volumenprozent Alkohol. Das Etikett ist französisch,elegant gestaltet. Die  Heißfolienprägung und ein Wachssiegel mit eingeprägtem XO auf der Flasche und über dem Naturkorken, als Schutz und um das exklusivere Gefühl noch etwas zu schüren, runden das ganze Ensemble ab.  Alles in allem sehr hübsch und wertig.

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Im Glas

Beim Einschenken erinnert der Arignac an flüssiges, transparentes Gold. Ein schöner Bersteinton, der auch im Glas nicht nachlässt. Die Alterskennzeichnung XO ist dieselbe, wie beim Cognac und heißt, dass er mindestens 6  Jahre in hübschen, kleinen Eichenfässern lagern durfte. Die Regelung, dass XO mindestens 10 Jahre gelagert werden müssen, gilt erst seit 2018.

In der Nase

Was das Auge erfasst, enttäuscht die Nase nicht. Der erste Geruch ist immer ganz spannend. Ich freue mich, auf die Gerüche, die nun gleich folgen werden und habe eine bestimmte Erwartungshaltung. Die Überraschung, ob diese gehalten oder enttäuscht wird, ist immer wieder einmalig. Beim Prince DÀrignac ist das Geruchsrepertoire sehr komplex und vielschichtig. Anfänglich bestimmt die Eiche meine Geruchsrezeptoren. Dazu gesellt sich eine schöne, schwarze, reife Kirsche. Er riecht außergewöhnlich fruchtig, ein wenig karamellig und ebenfalls Vanille. Die dunkle Schokolade macht mich nun endgültig ganz neugierig, was da geschmacklich auf mich zukommt.

 

Der Geschmack

Wir nippen beide gleichzeitig am Glas und wir gucken beide gleichermaßen gespannt aus der Wäsche. Ich empfinde ihn anfangs etwas schärfer auf der Zunge und am Gaumen. Doch das hält nur kurze Zeit an. Danach weiten sich sofort alle Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, um alle Facetten aufnehmen zu können. Er ist auch im Geschmack sehr fruchtig und komplex. In der Nase fiel mir das schon positiv auf. Das Empfinden besteht auf der Zunge weiter. Die Eiche ist beim Schmecken nicht zu erkennen, obwohl sie beim riechen sehr dominant entgegen kam. Die Kirsche ist jetzt gepaart mit dem Eindruck von Trockenobst. Aber die Schokolade ist nun verschwunden.

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Im Abgang

So schön aufregend der Anfang, so schön lang der Abgang. Er ist nur ganz leicht samtig. Das Gefühl ebbt schnell ab. Aber der süße Honig auf der Zunge, der bleibt erstaunlich lange am Gaumen. Den Prince DÀrignac XO kann man schwerlich vergessen. Er lässt mich laue Sommerabende assoziieren und man möchte gleich wieder am Glas nippen, um den nächsten Schwung Lebendigkeit zu bekommen.

Das Ranking

Trotzdem es eine Standardflasche ist, gefällt mir die Flasche sehr gut. Die Heißfolienprägung holt hier einiges an Punkten. Das getauchte Wachssiegel über dem Korken spricht mich besonders an. Er hält, was er in der Nase verspricht und überrascht gleichzeitig nochmal. Der unvergesslich lange und süße Abgang macht ihn zu einem runden Gesamtpaket. Er bekommt von mir stolze 80 von 100 Punkten

Zusammenfassung

So nun kommen wir zum letzten Akt. Ich meine, dass die Grand Chais hier einen soliden Armagnac auf den Weg gebracht hat und der Prince DÀrignac  als Geschenk sehr gut geeignet ist. Wo ich beim Asbach gleich den Kamin im Kopf hatte, hatte ich hier laue Sommernächte im Gedankenkino. Das mag am fruchtigen Grundtenor liegen. Ich mag es jedenfalls sehr. So könnte man ihn als “Sommer-Armagnac” bezeichnen. Hier hat man weniger das Problem, dass man ihn im Sommer nicht so gern trinken mag, weil er einem zu schwer vorkommt.

Auf jeden Fall würde ich empfehlen ihn zum Käsebrett mit leckerem Obst zu probieren. Muss ja nicht immer Wein sein.

 

Was kostet dieser Spaß?

Das Preis-Leistungsverhältnis beim Prince DÀrignac XO ist unschlagbar. Man bekommt hier einen XO im Bereich zwischen 22 und 30€. Auch wenn er kein Cognac ist, ist er qualitativ doch so gut, dass man hier froh sein kann, den XO für so wenig Geld zu bekommen.

Einer, um sich ranzutasten und ohne Reue, nach dem Kauf. Klare Kaufempfehlung von uns.

 

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Wer einmal selber ein tasting zu Hause ausprobieren möchte, dem seien Nosing-Gläser* ans Herz gelegt. Diese Tasting-Gläser haben die richtige “Bauweise”, um die Aromen im Glas zu bündeln und sie für die Nase bestens bereitzustellen. Sie haben einen langen Stiel und sehen Grappa Gläsern sehr ähnlich. Der Alkohol verfliegt sehr schnell in typischen Cognacschwenkern und deshalb sind diese Nosing-Gläser besser dazu geeignet.

Also, der Käse wartet. Ich bin dann mal weg.

 

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Quellen:

https://www.meininger.de/de

https://www.groupegcf.com/

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