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Nun gut….. wenn man vergisst zu speichern, dann schreibt man die eine oder andere Review einfach zweimal oder dreimal.
Bei manchen CDs geht man von einem „Save Deal“ aus. Man weiß, man kann nicht so verkehrt liegen, wenn man das Album kauft, ohne sich vorher informiert zu haben. Bei Alicia Keys gehe ich genau davon aus.
Und so begab es sich, dass ich einfach irgendwann vor Monaten „ALICIA“ einfach irgendwo mitbestellte. Dann lag das 2020er Album von Frau Keys erstmal ein bisschen hier auf meinem Schreibtisch und landete dann irgendwann auch im Player.
Nun gut, und was ich da zu hören bekomme, denn auch jetzt beim Schreiben spielt die CD natürlich wie immer, damit ich mich zum wiederholten Male mit der Musik beschäftige.
Eins ist fakt, so ein Album hat es schwer, gerade, weil man eben eine gewisse Erwartungshaltung hat, die man einfach gern erfüllt sehen würde. Bei Alicia Keys erwartet man einfach ein neues Knallerding, unter dem geht es fast nicht.
Und das ist ALICIA einfach nicht.
Das fängt schon beim Namen für das Album an. „ALICIA“ wäre an Kreativlosigkeit nur noch durch „The Album“ oder so zu toppen gewesen. Das geht dann weiter mit dem Artwork für Cover und Booklet. Da geht es mit Farbflächen zurück in die 90iger und man fängt unweigerlich an, darüber nachzudenken, ob so ein Jogginganzug aus Ballonseide nicht doch ganz nett war. Nein, war er nicht, genauso, wie die Aufmachung des Alicia Keys Albums.
Dabei hat das Werk musikalisches Potential, man hätte nur ein bisschen mehr daraus machen müssen.
2020 ist das Jahr in dem gerade ein Gute Laune Pop Album auf hohem musikalischen Niveau hätte funktionieren können…. Und mit Time Machine, Authors of Forever, Underdog, Show me love und Love looks better gäbe es dafür beste Voraussetzungen. Den Rest hätte man in ein weitere und nicht weniger gutes Alicia Keys Klavier Album packen können…. Das wäre alles ganz wunderbar gewesen.
Jetzt hat man ein Mischmasch auf dem Album, was den Hörer völlig konfus zurücklässt, weil man nicht weiß, was die Plattenfirma da mit Alicia Keys anstellen wollte. Hat da in nem Produzentenbüro der Timer geklingelt und gemeint… „Oh es ist 2020… wir müssen noch ein Alicia Keys Album raushauen!“ Tja, gegen die Wand.
Das ist nur Mittelmaß, nicht mal musikalisch, da ist durchaus das da, was man von Alicia Keys mag und gern hört…. Aber konzeptuell ist das nichts. Warum muss man das Pop-Zeug mit den Klavierstücken auf eine Platte hauen? Und warum baut man nicht mehr Stoff für ein Doppelalbum oder zwei Einzelne?
Das wäre was gewesen, jetzt lässt man den Hörer mit einem „Das hätte ein Alicia Keys Album sein können“ Gefühl zurück und das ist schade.
Meine erste Platte von Alicia Keys war natürlich die „Songs in A Minor“ und de ist von 2001. Und da diese 19 Jahre alte Platte gerade im Player anfängt zu spielen…. Die bekommt mich heute noch schneller in Ihren Bann gezogen, als es die 2020er Platte kann.
Das spricht nicht unbedingt für „ALICIA“. Allerdings lohnt sich das Reinhören in die CD natürlich trotzdem. Die Qualitäten von Alicia Keys sind ja nun nicht einfach so weg, nur weil Plattenfirma und Produzent ihr mit dem Album keinen Gefallen getan haben. Man kann sich die Songs ja im Zweifel händisch sortieren, dass der R&B Teil und der Pop-Teil getrennt sind.
Positiv muss erwähnt werden, dass das Album langzeittauglich ist, die tatsache, dass ich den Post hier jetzt zum dritten Mal schreibe und somit allein dabei die CD schon das dritte Mal höre… und ich sie vorher auch schon ein paar Mal anspielte, spricht das ja eigentlich für die CD….
Also alles in allem ein versöhnliches Fazit, nicht das größte Alicia Keys Werk…. Warten wir auf das Nächste und hören „ALICIA“ währenddessen noch ein paar Mal.
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