Tja Leute, es ist Montag und ich bin Euch noch diverse Whiskey Posts schuldig.
Bulleit, Buffalo Trace, Four Roses und und und… also da is noch einiges an Material, was in der nächsten Zeit aufgearbeitet werden will.
Fangen wir mit dem Bulleit Bourbon an.
Ich las gerade, das die Flasche an die militärischen Wasserflaschen aus den jungen Jahren Amerikas erinnern soll. Gut, diese Assoziation will ich mir nicht zu eigen machen. Mich erinnert die Flaschenform des Bulleit Bourbon dann eher an alte Apothekerflaschen… wie auch immer… die Flaschenform ist nostalgisch. Genau wie die Etiketten. Reduziert, retro… schick… ich mag sowas ja… da Bulleit selbst den Whiskey aber auch Frontier Whiskey nennt, ist der militärische Aspekt wohl nicht von der Hand zu weisen.
Bulleit bezieht sich auf Traditionen, die älter als 150 Jahre sind und auf einen Herren namens Augustus Bulleit zurückgehen. Nun gut, Marketing halt…. bis 2013 wurde der Bourbon von Four Roses produziert und der Rye kommt aus Lawrenceburg, Indiana… Bulleit als Marke gehört Diageo. Soviel zu den Fakten.
Diageo gönnt Bulleit allerdings eine neue Brennerei mit einer beachtlichen Investitionssumme, nachdem in den letzten Jahren Bourbon zum absoluten Trendthema geworden ist.
Die Rezeptur stützt sich auf eine Mischung aus Mais, Roggen und Gersten-Malz… dazu kommt natürlich das spezielle Wasser, das durch Kalkstein (limestone) gefiltert wird.
Der Bulleit Bourbon ist ein 90 proof, das heißt er hat 45% Alkohol und wird in der Zusammensetzung 68% Mais, 28% Roggen, 4% Gersten-Malz hergestellt.
Was den Bumms des Bulleit Bourbon ausmacht, ist der erhöhte Anteil an Roggen, der den Whiskey mit einem kräftigen Aroma versorgt.
Wunderbar auffällig beim Bulleit Bourbon ist auch die kräftige Bernsteinfarbe des Whiskey. Das ist bei den eichengelagerten geistigen Tröpfchen nicht ungewöhnlich, trotzdem finde ich, dass der Bulleit Whiskey noch einen Tick bernsteiniger ist, als andere Whiskeys.
Entkorkt man die Flasche Bulleit Bourbon, fällt einem neben dem Naturkorken mit dem die Flasche verschlossen ist, vor allem der wunderbar würzige Geruch auf, der einem um die Nase weht, wenn man diese mal über die Flaschenöffnung streifen lässt. Wenn die bernsteinfarbene Flüssigkeit dann ins Glas gluckert ( 😀 ) fangen die Aromen an sich zu entfalten. Im Glas sieht der Bulleit übrigens genaus so gut aus, wie in der Flasche… ebenso kräftig bersteinfarbig.
Das Aroma des Bulleit Bourbon kann man wohl am besten als voll und eichig beschreiben. Da zieht der Whiskey ordentlich was aus den Lagerfässern während seiner Reifung.
So ist dann der Geschmack des Bourbon dann auch eher kräftig, vollmundig und reich… mit den typischen Anflügen von Vanille, Gewürzen und einer pfeffrigen Note.
Der Abgang ist dann sehr lang und etwas trocken. Also nix für Whiskey – Einsteiger oder Likörtrinker.
Es gibt da sicher weichere Bourbon für den Einstieg in die Materie. Der Bulleit Bourbon ist da schon eher etwas für die trainiertere Zunge, so jedenfalls meine Meínung.
Sein kräftiges Aroma führt dazu, dass sogar berufene Münder und Zungen meinen, dass man mit dem Bulleit Bourbon mixen könnte. Das wiederum ist dann auch wieder so eine Frage… Ich lehne es nicht von Grund auf ab, allerdings bin ich kein großer Freund von Longdrinks und Cocktails mit Whiskeys. Mal abgesehen von der Lynchburg Lemonade mit Jack Daniels genieße ich Whiskey am liebsten pur.
Der Bulleit Bourbon ist dazu mehrfach ausgezeichnet worden:
San Francisco World Spirits Competition
2012, 2007, 2004: Gold Medal
2014, 2006, 2005: Silver Medal
Beverage Testing Institute
2012, 2008: Gold Medal, Exceptional
Ultimate Spirits Challenge
2015: 94, Excellent, Highly Recommended
2013: 92, Excellent, Highly Recommended
2012: 95, Finalist, Extraordinary, Ultimate Recommendation
Spirit Journal
2011: 4 Stars, Highly Recommended
Neben dem hier vorgestellten Bulleit Bourbon, habe ich mir noch eine Flasche Bulleit Rye gegönnt, die, wie der Name schon sagt, mit einem höheren Roggenanteil hergestellt wird. Die Review dazu folgt dann demnächst hier.
Mehr Infos: http://bulleit.com
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