Es ist Montag. Kümmern wir uns heute mal um den Four Roses Yellow Label. Ein Bourbon, der aufgrund seines günstigen Preises vielleicht unterschätzt werden könnte…. aber nicht sollte.
Günstige Bourbons und dazu gehört der Four Roses Yellow Label nunmal mit einem Literpreis um die 20€ werden oft dazu benutzt, um sie zum Mixen zu verwenden. Dazu ist der Yellow Label zwar wohl auch geeignet, man sollte sich den Four Roses Yellow Label aber zuerst mal pur einschenken.
Macht man das nämlich nicht, verpasst man was.
Four Roses wird in der gleichnamigen Destillerie in Lawrenceburg, Kentucky gebrannt. Die Destillerie gehört seit einigen Jahren zur Kirin Brewery Company. Die Destillerie brennt dabei nicht nur den Whiskey für die eigenen Marken, sondern arbeitet auch für andere Marken und Konzerne. So wurde hier auch eine ganze Weile Bulleit Frontier Whiskey für Diageo gebrannt. Oder aber auch Whiskey für Seven Crown von Seagrams.
Wie um alle Bourbons rankt sich auch um Four Roses eine romantische Geschichte. So soll Paul Jones jr., der 1888 die Destillerie übernommen hatte, anhand von 4 Rosen am Kleide seiner Angebeteten auf einem Ball erkannt haben, dass sie ihn heiraten möchte.
Das besondere am Yellow Label ist die Mischung. Der Bourbon wird aus zehn verschiedenen Bourbons geblendet und nicht, wie bei anderen Bourbons üblich, aus verschiedenen Fässern eines einheitlichen Rezepts.
Four Roses Yellow Label Bourbon ist wie alle günstigen Bourbons von eher jungem Alter. Drei Jahre in frischen Weißeichenfässern sind die vorgeschriebene Mindestlagerzeit.
Das geht natürlich auch länger, dann werden die älteren Fässer aber eher zu Small Batch oder Single Barrell Abfüllungen verwendet.
Der Yellow Label von Four Roses zeichnet sich vor allem durch seine Aromen aus. Floral und leicht fruchtig mit Birne, Honig und sanften Gewürzen, so kommt der Bourbon in die Nase und auf die Zunge. Dabei ist der Geschmack sanft und frisch obstig und passend zur aktuell herbstlichen Jahreszeit mit etwas Apfel. Der Abgang wiederum ist wirklich weich.
Der Yellow Label hat ganz klassische 40Vol.% und wird sowohl in 0,7l als auch 1,0l Flaschen verkauft.
Und wenn wir uns schon dem Frevel hingeben und Bourbon mit irgendwas verdünnen, dann doch vielleicht mit etwas frisch gepresstem Apfelsaft. Das kann ich mir ziemlich gut vorstellen und werde das wohl mal zeitnah probieren.
Beim Four Roses Yellow Label Bourbon komme ich meinem Credo “Gute Sachen, die man sich gut und gern mal leisten kann” ganz ganz nah. Der Bourbon gilt als einer der besten unter den günstigen und dieses allgemeine Urteil kann ich nur unterstreichen. Sicherlich werden immer wieder mal Stimmen laut, die den Yellow gern mal unterbewerten, wie bei allem was einem subjektiven Eindruck ausgesetzt ist, ist das natürlich auch gerade bei sehr günstigen Whiskeys mal der Fall. Hier sollte aber jeder für sich selbst testen und probieren.
Gestützt wird diese Ansicht durch viele Auszeichnungen in den letzten Jahren. Das Whisky Magazine hat Four Roses zum American Whisky Distiller of the Year 2015 ernannt. Genau wie 2011, 2012 und 2013.
Der Yellow an sich hat folgende Auszeichnungen bereits verbuchen können: 2014 Gold Medal; San Francisco World Spirits Competition, 2014Gold Medal; Denver International Spirits Competition, 2013 Wine Enthusiast Top 50 Spirits Award, 2010 Silver Medal; San Francisco World Spirits Competition, 2010 Excellent/Strong Recommendation, 92 Points; Ultimate Beverage Challenge
Das spricht für sich und führt zu meinem Fazit: Der Four Roses Yellow Label Bourbon sollte im Whiskey-Schrank nicht fehlen.
Und beim Schreiben kam mir auch in Anbetracht der Jahreszeit, wir haben Mitte Oktober, die Idee, den heimischen, frischgepressten Apfelsaft und den Four Roses Yellow Label mit seinen Apfelnoten zu einem schnellen Longdrink zu mixen.
Dazu nötig ist natürlich nicht unbedingt das Original Four Roses Glas.
Was wir brauchen: Ein paar Eiswürfel, Four Roses Yellow Label, Apfelsaft, Zitronensaft und wer mag einen Hauch Zimt.
Wir geben 2-3 Eiswürfel in das Glas, darauf 2cl Four Roses Yellow Label Bourbon, Füllen das Ganze mit Apfelsaft auf, geben einen Spritzer Zitronensaft dazu.
Zimt ist ein schwieriges Thema. Manche mögen ihn, manche mögen ihn gar nicht. Wer ihn mag, kann dem Apple Rose damit eine zusätzliche Note geben.
Man kann den Apfelsaft auch hälftig durch Ginger Ale ersetzen. Oder einfach mit Soda. Was die ganze Sache ein bisschen spritziger macht aber auch “dünner” macht. 😉
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks