Asbach Privatbrand – 8 Jahre Gereift – Der Alte Geist in neuem Gewand.

Asbach Privatbrand 8 Jahre gereift - Weinbrand

Geschrieben von: Anja

Schreiben, bloggen, online veröffentlichen ... hier mit den Themen Brandy, Kunst, Kultur und Lifestyle. Ausgestattet mit Fachwissen und Erfahrung aus Hotellerie und Gastronomie habe ich hier eine neue Leidenschaft gefunden.

20. Oktober 2019

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Asbach Privatbrand – Asbach Uralt – Großartige Geschichte

“Wenn einem also Gutes widerfährt, das ist schon einen Asbach Uralt wert.” Wem klingeln da nicht die Ohren?

Der legendäre Werbeslogan der Asbach Uralt GmbH in Rüdesheim am Rhein, aus dem Jahre 1955 spricht die familiären Werte des Konsumenten an und zeigt, dass es etwas Besonderes ist, einen Asbach Uralt zu genießen.

Nun sind wir nicht mehr im Jahre 1955 und die angesprochenen Werte haben sich auch teilweise verändert. Trotzdem spricht das 125. jährige Traditionsunternehmen, welches im Jahr 1892 von Hugo Asbach gegründet wurde, durchaus alle Altersstufen an. Hugo Asbach, der frisch aus Frankreich zurückkehrte und dort das Handwerk der Cognacherstellung  erlernte, wollte hier in seiner Heimat das populäre Weindestillat ebenfalls an den Mann und die Frau bringen. Die älteren Jahrgänge, also unsere Eltern oder Großeltern, sind mit dem Weinbrand Asbach Uralt aufgewachsen, bzw. haben in ihrer Jugend Erfahrungen mit der Marke Asbach gemacht und die Jüngeren werden durch ein durchaus sehr hippes und geschicktes Marketing angesprochen.

Geht man auf die Webseite des, von der Firma Underberg 2002 ganz übernommenen Unternehmens, wird man von Hipster Barkeepern, charakterbärtigen Männern und den coolen Quotenfrauen empfangen. Mit den absolut heißesten Neuerrungenschaften, die Asbach gerade zu bieten hat. Vom Original Asbach Uralt, über den leckeren Asbach Aperitif bis hin zum Festival Cola-Asbach-Dosenmix. Es wirkt bei Asbach allerdings überhaupt nicht so, als wären die vorstellenden Frauen nur Quotennummern. Die Weiblichkeit wurde in diesem  Unternehmen schon damals nicht vergessen.

Hierzu die Anekdote, wie die Asbach Uralt Praline ihren Weg zum Konsumenten fand. 1924 war es unschicklich für Frauen,  in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Also überlegte sich Hugo Asbach einen Weg, wie die Frauen auch weiterhin in den Genuß dieses beliebten Weinbrandes kommen konnten und “ versteckte” das edle Getränk einfach in Schokolade. Wie wir alle wissen, wurde die Praline zum Verkaufsschlager.

Welch geschickter Schachzug… Chapeau

Die Webseite spricht mich vortrefflich an. Der neue Slogan: “Meine Regeln. Mein Asbach.” lässt für jeden Individualisten seine Interpretationfreiräume.

Asbach Privatbrand Weinbrnad - 8 Jahre gereift

Die Verpackung und die Flasche des Asbach Uralt Privatbrand

So nun zum wundervollen Asbach Uralt Privatbrand, 8-jährig gereift und eine Überraschung auf der Zunge. In einer 0,7 Liter Flasche, kommen kräftige 40% Volumenprozent Alkohol unter das kleine Deckelchen, die sehr angenehm am Gaumen kitzeln.

Die Traditionsflasche kommt sowohl im optisch schicken Pappkarton mit Hugo Asbachs Weinbrand Kellerchen, in einer Rundhülse mit Löwenwappen und Asbachflasche in der Löwenpfote oder aber als Glasflasche daher, die 2017 sogar den “Verpackung des Jahres” Preis vom Heidelberger Verpackungsmuseum verliehen bekam.

Es wurde viel Augenmerk auf die Wiedererkennbarkeit, des Flaschendesigns gelegt. Trotzdem gab es ein paar optische Neuerungen. Das Jahressiegel wurde wunderschön erhaben in den Flaschenhals eingelassen, die onramentartige Borte ist ebenfalls als Flaschengravur fühlbar. Die Flasche an sich ist etwas geschwungener,gedrungener als die Altbekannte und der Cognacdurchschnitt. Das Antik anmutende Etikett lässt dem Kunden die Jahre erahnen, die er ja zweifelsohne auf dem Buckel hat. Ob 8, 12 oder 15 Jahre in Limousin- Eichenfässern gereift, die Premiumflasche bleibt die Gleiche. Der Naturkorken wird von einer gravierten Kunststoffkappe gehalten.

 

Der erste Eindruck

Nun kommen wir endlich zum Interessanten Teil. Im Glas kommt die dunkel- bis rotstichige Bernsteinfarbe sehr gut zur Geltung. Der transparente Brand macht nun Lust auf mehr und lässt einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen.

 

Wie macht er sich im Glas und in der Nase?

Also mal die Nase ins Glas und Wow… Der macht Spaß. Sofort kommt einem, im positiven Sinne gemeinte, Zedernkeule in den Geruchssinn, gefolgt von fruchtigen Anklängen, wie Dörrobst und etwas später die gewürzige Nelke. Der Asbach Uralt 8 Jahre ist sehr komplex im Geruch. Wir haben uns sehr gewundert, dass er trotz des sehr holzigen Geruches, am Gaumen dann wieder recht milde Holznoten aufwies. Es sei dazu gesagt, dass es hier genauso wichtig ist, als es das beim Wein ist, den Weinbrand atmen zu lassen, bevor man probiert. Hier sind die beiden Verwandtschaften doch noch zu spüren.

Denn beim Weinbrand und in diesem Falle beim Asbach Uralt Privatbrand, bekommt man eine wahre Geschmacksexplosion.

Asbach Privatbrand Weinbrnad - 8 Jahre gereift

Der Asbach Uralt Privatbrand 8 Jahre im Geschmack und im Abgang

Sobald der erste Tropfen die Zunge berührt, verteilt er sich wie ein Tropfen Öl auf einer Pfütze in alle Richtungen und lässt den gesamten Gaumen an diesem Geschmacksspiel teilhaben.

Er ist weich und samtig, trotzdem kräftig im Geschmack, aber überhaupt nicht hart oder holzig. Sehr fruchtig und ein wundervoller Geschmack nach dunkler Schokolade. Nachdem ich den schönen grünen Apfel auch noch rausgeschmeckt habe, fällt mir auf, dass der Asbach Privatbrand nichts karamelliges hat. Wir waren uns beide sehr einig, dass er wirklich überrascht. Sehr untypisch, dass das durchaus sehr häufig auftretende Karamellaroma beim Asbach Uralt 8 jahre zu fehlen scheint, da Karamell sehr häufig im Geschmacksrepertoire der Weinbrände und Cognacs auftaucht. Mit Vanille geizt er allerdings nicht. Was ich persönlich aber als sehr angenehm empfinde. Er schmeckt nicht aufdringlich süß, sondern interessant, facettenreich. Der Abgang ist lang und wohlig. Zumal man dieses samtige Gefühl auf der Zunge behält und der süßliche Abgang wirklich ein netter Geschmack ist, den man gerne länger hat. 

 

Das Ranking

Bei einer Punkteskala von 1-10 hat der Asbach Uralt Privatbrand 8 Jahre optisch eine 7, geschmacklich eine 9 und in der Präsentation eine solide 8 bei mir hinterlassen. Insgesamt landet er da, bei mir, bei stolzen 90 von 100 Punkten. Das ist doch mal ein Auftakt. 

 

Zusammenfassung

Wem jetzt sofort das prasselnde Kaminfeuer dazu einfällt, dem sei gesagt, dass das der wohl schönste Rahmen dafür wäre. In wunderbarer Gesellschaft, oder doch für sich allein, lässt er alles zu. Ein Getränk der Genießer, um das nochmal zu betonen. Wer den Geist eines Asbach Uralt aus seiner Flasche befreit, dem sei gesagt, dass da Zeit dazugehört. Es ist Zeit, die man sich nimmt und die man schätzt.

Trotz der Dominanz der Geschmacksklaviatur lässt er sich hervorragend auch zu Speisen kombinieren. Der Asbach passt sehr wohl zu wundervollen Schokoladendesserts, als auch zu kräftigen Speisen wie Braten oder einem Vesperbrett. Somit hat  mir der Asbach einen fulminanten Start in die Welt des Weinbrandes gegeben und ich bin gespannt, ob der nächste sich ebenfalls nicht dahinter zu verstecken braucht. 

 

Preis-Leistung 

Im Preis-Leistungs-Verhältnis liegt der Asbach 8 Jahre im absolut machbaren Rahmen, der Genießer wird beim Standardsortiment im Handel fündig und bei Spezialitätensorten im Spirituosenhandel oder online. Als Geschenk macht er sich immer gut und wer ihn ganz für sich alleine haben will, muss nicht Angst haben, wenn doch mal geteilt werden möchte. Als Beginner-Weinbrand absolut geeignet, da es nicht so im Geldbeutel schmerzt, falls er nicht die Geschmackspräferenzen des Genussmenschen trifft, weil man hier kein Vermögen dafür ausgab und sich doch mal schneller entscheidet, eine Flasche vom Asbach zu kaufen. Also immer gerne teilen und den tollen Weinbrand aus der verstaubten Alt-Herren-Ecke herausholen.

 

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Da das Einschenken immer so eine knifflige Sache ist und man von dem tollen Traubendestillat nichts verschütten möchte, gibt es die Möglichkeit des Drop Stop*. Ich liebe diese kleinen silbernen Scheibchen. Man steckt sie leicht eingerollt in den Flaschenhals, das Drop Stop rollt sich bis zum selbständigen festhalten aus und man hat einen Ausgießer, ohne Ausgießer, denn dieses kleine Wunderding hält in jeder Flasche und sie verschütten nie etwas. Ich habe diese feinen kleinen Dinger damals in meiner Lehrzeit beim Weintraining kennengelernt und möchte seitdem nicht mehr ohne. Man wischt sie ab und sie sind sofort wieder einsatzbereit. Kein Müll und einer für alle. Perfekt und nachhaltig. 

 

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Quellen:

https://asbach.de/

 

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1 Kommentar

  1. Thomas

    Hi: Wie bewertet ihr den 8-jährigen im Vergleich zum Asbach 15 Jahre? Ihr habe beiden 90 Punkte gegeben, aber ich finde, da ist noch ein deutlicher Unterschied: Der 15-jährige ist noch runder und mit mehr geschmacklicher Tiefe. Der 8-jährige ist natürlich ein größerer Sprung zum normalen Supermrkt-Asbach, dabei kaum teurer. Dennoch lohnt sich IMO der Audpreis für den 15-jährigen.

    Antworten

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