Wie Freunde und Familie, mit brennenden Crêpes, zum Staunen gebracht werden
Da Weihnachten ja nun doch schon sehr nah ist, dachte ich, es ist eine schöne Idee, einen Rezeptvorschlag zu schreiben. Und so habe ich ein Dessert zu Weihnachten ausgesucht, das auch noch einen gewissen Showfaktor hat.
Wer sich nichts schenkt und den Genuss des “Zeit-miteinander-Verbringens” in den Vordergrund stellt, ist hier genau richtig.
Ich liebe Crêpe Suzette. Ich nehme mir aber nur sehr selten die Zeit dazu. Aber meine Liebsten damit zu überraschen oder diese sogar zusammen zuzubereiten, ist ein tolles Erlebnis.
…Und sie am Ende natürlich auch zu essen und dabei voll zu genießen.
Da Crêpe Suzette eine feste Bezeichnung mit vorgeschriebenen Zutaten ist und ich aber gerne Äpfel und den Brandy mit einbringen möchte, erkläre ich hier gerne was Crêpe Suzette eigentlich sind: diese werden, kurz gesagt, mit Orangenspalten, Rum und Grand Marnier serviert.
Für unseren Rezeptvorschlag, die Weihnachtscrêpes, brauchen wir also:
- 1 Apfel
- 1 Zitrone
- 3 El Zucker
- ca. 10 cl Brandy, wir nehmen „Carlos I „
- Vanilleeis, nach Geschmack
- und natürlich die Crêpes.
Die machen wir selbstverständlich selbst. So weiß ich, dass nur das drin ist, was ich gerne möchte und schnell gemacht sind sie sowieso. Wer möchte, kann gerne noch Zimt dazu tun.
Grundrezept Crêpes
Für 2 Portionen:
- 60 g Mehl
- 125 ml Milch
- 1 Tl Vanillezucker
- 1 Ei
- 12 g Butter
- 1 Prise Salz
- nach Belieben einen Spritzer Brandy und/ oder Zimt
Mehl, Milch, Vanillezucker und die Prise Salz mit dem Ei verrühren, sodass keine Klümpchen entstehen. Die Butter zerlassen und mit dem Spritzer Brandy ebenfalls in den Teig einrühren. Aufpassen, dass die Butter nur zerlassen ist und nicht heiß. Ansonsten kurz abkühlen lassen.
Den Teig kurz quellen und die Pfanne heiß werden lassen. Die Pfanne dünn mit Fett einstreichen, den Teig nochmal gut durchrühren und dann gerade soviel Teig in die Pfanne fließen lassen, dass der Boden nur dünn bedeckt ist.
Der Crêpe muss nur ganz kurz von beiden Seiten gebacken werden. Bei mir reichte sogar nur von einer Seite, weil ich sie so schön dünn zubereitet bekommen habe, dass ich sie nicht wenden musste. Crêpes sollen nicht braun werden.
Die fertigen Crêpes aus der Pfanne herausnehmen, auf einen Teller legen und beiseite stellen.
Jetzt wird es heiß. Das Flambieren.
Die Zitrone halbieren, eine Hälfte auspressen. Die andere Hälfte so auf eine Gabel stechen, dass die Schnittfläche nach unten zeigt und die Zinken der Gabel nicht unten durch gucken. Beides kurz beiseite stellen.
Den Apfel gut waschen, denn ich mag sie gerne mit Schale. Sie können auch gerne geschält verwendet werden. Dann einmal durchschneiden und vierteln. Das Kerngehäuse heraus und in dünne Scheiben schneiden.
Den Brandy stellen wir uns auch bereit, weil es nachher schnell gehen muss. Am besten eignet sich dafür eine Kelle, die groß genug ist, dass die 6-10 cl in die Kelle komplett eingefüllt werden können. Der Brandy muss mindestens 40% Alkohol haben und wenigstens Zimmertemperatur. Das ist wichtig beim flambieren. Kalte Spirituosen brennen nicht gut oder gar nicht. Die Spirituose sollte auch mindestens 40 Volumenprozent Alkohol haben, weil sie sonst auch dann nicht brennen wird.
So, nun wird es spannend. Die 3 Esslöffel Zucker werden in eine trockene Pfanne gestreut und die Herdplatte angeschaltet.
Bitte unbedingt dabei stehen bleiben, denn wenn der Zucker einmal heiß ist, geht alles ganz schnell.
Zuerst wird der Zucker glasig, die Kristalle sind dann nicht mehr zu erkennen. Wenn der Zucker eine Bernsteinfarbe bekommen hat, nehmen wir die Zitrone auf der Gabel und rühren damit die Pfanne um. Ganz vorsichtig, denn das Karamell in der Pfanne wird sich schwer rühren lassen.
Nach und nach den Zitronensaft dazugeben und unbedingt weiter rühren. Falls es noch zu dick sein sollte, kann auch gerne noch ein wenig mehr Flüssigkeit dazugegeben werden. Bis am Ende eine dickliche Sauce entstanden ist.
Dann ist es soweit, dass die Apfelscheiben dazu kommen. Einfach zu der Karamellsauce dazu und etwas einkochen lassen. Ungefähr 2 Minuten nach den Apfelscheiben legen wir den ersten Crêpe oben auf die Äpfel drauf. Den Crêpe nicht lange liegen lassen, einmal in der Mitte falten, dass ein Halbkreis entsteht, dann nochmal nach oben falten. Das sieht dann so aus wie ein Tortenstück.
Den nächsten Crêpe auch wieder in die Pfanne legen, auf die Äpfel und das erste “Tortenstück”. Den neu dazugelegten Crêpe auch wieder zweimal so falten, dass er wieder einem Tortenstück gleicht und neben dem ersten gefalteten Crêpe in der Pfanne liegt. Das wiederholen, bis 4 zusammengefaltet in der Pfanne liegen. Wer mehr als 4 Crêpes hergestellt hat, kann auch mit 2 Pfannen arbeiten.
Jetzt die Kelle über die Pfanne halten und mit einem Stabfeuerzeug den Brandy entflammen. Man hält die Kelle so, dass wenn der Brandy brennt, die Kelle zum Körper hin geführt wird.
Das ist wichtig, sonst kann man sich verbrennen. Intuitiv führen die meisten Menschen die Kelle von vorne nach hinten. In diesem Fall keine gute Idee.
Also fängt man von hinten nach vorne langsam an, den brennenden Brandy über die Crêpes zu gießen.
Die wunderschöne blaue Flamme ist dabei ein beeindruckender Effekt.
Sobald der Alkohol verbrannt ist, werden die Crêpes auf die Teller serviert, Apfelscheiben drumherum drapiert und ein wenig von der Sauce darüber gegossen.
Eine Kugel Vanilleeis dazu und wer möchte kann noch Mandelsplitter oder ähnliche Nüsse darüberstreuen, um etwas knackiges mit Biss dazu zugeben. Auch der Puderzucker kann gerne darüber gestäubt werden. Alles was gefällt und schmeckt.
Unbedingt sofort genießen… ;0)
Lasst uns gerne wissen, ob ihr Erfolg hattet. Ob es euch und den Lieben geschmeckt hat und gerne nehmen wir auch andere Rezeptideen auf.
Bitte teilt fleißig, probiert aus und diskutiert mit uns gerne darüber.
Vielen Dank fürs lesen.
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